Möbel aufbauen: Welches Werkzeug wird benötigt?

Jeder kennt das von der Neuanschaffung von Möbeln oder auch bei Umzügen: Die Möbel müssen entweder direkt montiert oder erst zerlegt und dann wieder zusammengebaut werden. Viele Heimwerker versuchen hier Geld zu sparen und übernehmen die Montagearbeiten der Möbel in Eigenregie. Und zahlreiche Möbelhäuser liefern ohnehin ausschließlich zerlegte Möbel an die Kunden und haben die Selbstmontage zum Geschäftsprinzip und Image ihrer Produkte erkoren.

Was jedoch zu beachten ist: Die Demontage und Montage vieler Möbel erfordert passende Werkzeuge. Bei neu gekauften Einrichtungsgegenständen sind die erforderlichen Geräte häufig dem Beutel mit den Schrauben, Nägeln und Beschlägen beigefügt. Für manche Möbelverbinder oder -beschläge werden spezielle Werkzeuge benötigt, die daher zum Lieferumfang gehören müssen. Standardwerkzeuge werden häufig nicht mitgeliefert, sondern ganz einfach als Standardausrüstung der Haushalte vorausgesetzt. Dazu zählen in der Regel Teile wie etwa Hammer oder Schraubenzieher in Standardausführung.

Das richtige Werkzeug beschädigt Möbel nicht

Häufig eingesetzt wird statt des konventionellen Hammers ein Gummihammer zum Einschlagen von Dübeln und Zusammenfügen einzelner Möbelbretter. Er hinterlässt keine Dellen oder Druckstellen auf der Oberfläche und beschädigt die Dübel nicht. Mit einem konventionellen Hammer empfiehlt sich das Zwischenlegen eines kleinen Schlagbrettes, was im Vergleich zum Einsatz des Gummihammers aber umständlich ist. Mitgelieferte Werkzeuge sind meist unkomfortabel zu bedienen oder von schwacher Qualität für einmaligen Gebrauch. Heimwerker nutzen daher gerne ergonomisch günstigere eigene Werkzeuge für die geforderten Montageschritte. Zum Einsatz kommen häufig auch eine Wasserwaage zur Ausrichtung von Möbelkörpern und eine Schieblehre zum Nachmessen der Schrauben, um die richtige Größe zu identifizieren.

Die Arbeit erleichtern, mit einem Akkuschrauber

Wer viele Möbel zusammenbaut – etwa weil man umgezogen ist und alles neu angeschafft hat oder sich einen Arbeitsraum bzw. ein kleines Büro zu Hause einrichten will – muss auch viel schrauben. Das kann bei Ungeübten die Hände stark beanspruchen. Versierte Heimwerker nutzen daher beim Zusammenbau von Möbeln gerne einen Akkuschrauber. Bei vielen Möbeln werden die Rückwände durch zahlreiche kleine Nägel befestigt. Das ist für den Fall einer Demontage spätestens beim nächsten Umzug eher ungünstig. Daher verwenden erfahrene Heimwerker lieber kleine Schrauben aus dem Baumarkt zur Montage der Rückwände. Mit dem Akkuschrauber lassen sie sich problemlos und schnell eindrehen. Der Akkuschrauber verfügt in der Regel über einen Drehmomentbegrenzer, daher ist er zum Eindrehen von Schrauben für Beschläge und Verbinder bestens geeignet. Durch die Kraftbegrenzung wird ein zu starkes Anziehen und damit einhergehendes Reißen oder Splittern des Holzes vermieden.

Diese Werkzeug-Grundausstattung sollte jeder Haushalt besitzen

Nicht nur für Möbel: Jeder Haushalt sollte für den Fall der Fälle ein Grundsortiment an Werkzeugen besitzen:

  • Hammer / Gummihammer
  • Schraubendreher-Set (Kreuzschlitz / Schlitz)
  • Zangen (Kombizange / Rohrzange / Kneifzange)
  • Maßband & Gliedermaßstab (Zollstock)
  • Schraubenschlüssel-Set (Ringschlüssel / Gabelschlüssel)
  • Stichsäge (Ideal für kleine Holzarbeiten oder das Zuschneiden von Materialien wie PVC oder dünnem Metall)
  • Bohrmaschine & Bohrer in verschiedenen Größen, jeweils für Holz, Metall, Kunststoff und andere Materialien
  • Wasserwaage zum Ausrichten und Überprüfen von horizontalen und vertikalen Flächen
  • Cuttermesser für präzise Schnitte bei Bastelarbeiten, Verpackungen oder anderen Projekten
  • Allzweckschere zum Schneiden von Papier, Stoffen und anderen Materialien

Worauf ist beim Zusammenbau von Möbeln zu achten?

Neben dem passenden Werkzeug ist es außerdem wichtig, auf eine korrekte Montage zu achten. Wer beispielsweise ein Schwerlastregal für den Vorratsraum montiert und hierbei Fehler macht, der muss unter Umständen mit ebenso „schwerwiegenden“ Folgen rechnen – also einem Regal, das zusammenbricht und die Gegenstände darauf, die anschließend defekt sind.

Schauen Sie sich daher zunächst ganz in Ruhe die Aufbauanleitung an und gehen Sie die einzelnen Schritte „trocken“ durch. Erst dann sollten Sie mit der Montage beginnen. Vorsicht: Oft sind es die kleinen Details, die viele Heimwerker verzweifeln lassen. So sind z. B. einzelne Bauteile vorgebohrt – jedoch rechts- und linksseitig unterschiedlich. Daher muss genau darauf geachtet werden, dass das Bauteil so liegt, wie es in der Anleitung abgebildet ist.

Wichtig sind zudem die richtigen Anzugsdrehmomente. Diese können nicht gemessen werden, daher kommt es hier auf hier Gefühl an – nicht zu locker und nicht zu fest. Der Mittelweg macht es hier!