Sie möchten einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten und gleichzeitig persönlich bereichernde Erfahrungen sammeln? Dann bietet sich die ehrenamtliche Arbeit mit Kindern an. Eine solche Tätigkeit eröffnet Ihnen die Chance, junge Menschen zu fördern und ein Stück weit in ihrer Entwicklung zu begleiten. Und Sie können dabei Ihre eigenen Fähigkeiten einbringen, neue Perspektiven gewinnen und in verschiedenen Bereichen aktiv werden. Die Auswahl ist groß: Bildung, Freizeitgestaltung oder soziale Projekte – die Arbeit mit Kindern bietet eine Fülle an Möglichkeiten.
In unserem Ratgeber möchten wir einen Einblick in die Bedeutung, die Möglichkeiten und die rechtlichen Rahmenbedingungen des ehrenamtlichen Engagements mit Kindern geben.
Darum ist ehrenamtliche Arbeit so wichtig
Besonders im Umgang mit Kindern spielt das Ehrenamt eine wichtige Rolle. Durch das Engagement von Freiwilligen werden Lücken geschlossen, die weder durch öffentliche Stellen noch durch private Institutionen abgedeckt werden können. Viele Projekte wären ohne das Engagement von ehrenamtlichen Mitarbeitern schlichtweg nicht möglich.
Kinder profitieren in vielerlei Hinsicht von ehrenamtlicher Unterstützung. Sie erhalten zusätzliche Förderung, die über das reguläre schulische Angebot hinausgeht und werden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gestärkt. Zudem entstehen durch die persönliche Zuwendung und das gemeinsame Erleben starke soziale Bindungen, die das Selbstvertrauen und das soziale Verhalten der Kinder positiv beeinflussen.
Doch nicht nur die Kinder gewinnen durch das Ehrenamt. Auch der ehrenamtliche Mitarbeiter erfährt hierdurch eine persönliche Bereicherung. Das Wissen, mit dem eigenen Einsatz das Leben junger Menschen positiv zu beeinflussen, erzeugt bei vielen Menschen ein Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit.
In welchen Bereichen kann man ehrenamtlich mit Kindern arbeiten?
Die Möglichkeiten, ehrenamtlich mit Kindern zu arbeiten, sind vielfältig. Ein zentraler Bereich ist z. B. die schulische und außerschulische Bildung. Hier können Sie Nachhilfe anbieten, Lernwerkstätten unterstützen oder in der Mittagsbetreuung von Schulen mitwirken. Gerade in Zeiten, in denen individuelle Förderung oft zu kurz kommt, ist ein Engagement in diesem Bereich besonders wertvoll.
Ein weiterer Bereich ist die Freizeitgestaltung. Kinder- und Jugendzentren, Ferienlager und Sportvereine bieten zahlreiche Gelegenheiten, sich aktiv einzubringen. Ob als Betreuer, Trainer oder einfach als Ansprechpartner – die Unterstützung trägt dazu bei, den Kindern eine sinnvolle und abwechslungsreiche Freizeitgestaltung zu bieten.
Und schließlich bilden soziale Projekte und Hilfsangebote ebenfalls ein weites Feld für ehrenamtliches Engagement. Sie können sich in der Betreuung von Kindern aus benachteiligten Familien, in der Flüchtlingshilfe oder in der Arbeit mit Kindern mit Behinderungen einbringen.
Welche Voraussetzungen sind für diese Arbeit mitzubringen?
Um ehrenamtlich mit Kindern zu arbeiten, benötigen Sie vor allem Begeisterung und Interesse an der Arbeit mit jungen Menschen. Wichtig sind eine positive Grundhaltung, Offenheit, Geduld, Einfühlungsvermögen und eine gute Kommunikationsfähigkeit.
Je nach Einsatzbereich sind weitere spezifische Fähigkeiten erforderlich. Für die Nachhilfe oder die Mitarbeit in Lernwerkstätten sind beispielsweise gute Kenntnisse in den jeweiligen Fachgebieten notwendig. Wer sich im sportlichen Bereich engagieren möchte, sollte entsprechende sportliche Fähigkeiten und eventuell auch eine Trainerlizenz mitbringen. In der Arbeit mit Kindern mit Behinderungen oder in der Flüchtlingshilfe ist dagegen ein besonderes Maß an Sensibilität und interkultureller Kompetenz gefragt.
Wie wird das Ganze rechtlich abgesichert?
Ein schriftlicher Vertrag für´s Ehrenamt ist in vielen Fällen empfehlenswert. Er regelt die Rahmenbedingungen der Tätigkeit und schafft Klarheit für beide Seiten. In einem solchen Ehrenamtsvertrag werden die Aufgaben, die Arbeitszeiten und die Dauer des Engagements festgehalten werden. Auch Vereinbarungen über die Kostenübernahme, wie etwa Fahrtkosten oder Auslagen, sind in einem solchen Vertrag enthalten. Der Vertrag dient nicht nur als Absicherung für den Mitarbeiter, sondern auch für die entsprechende Organisation.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Versicherungsschutz. Viele Organisationen bieten den Ehrenamtlichen einen speziellen Versicherungsschutz an, der in der Regel eine Haftpflicht- und eine Unfallversicherung umfasst. Diese Versicherungen decken nahezu alle Schäden ab, die im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit entstehen können.
In der Regel muss der Mitarbeiter auch ein erweitertes Führungszeugnis einreichen. Es dient dem Schutz der Kinder und zeigt, dass keine einschlägigen Vorstrafen vorhanden sind. Ein solches Führungszeugnis lässt sich über das örtliche Einwohnermeldeamt beantragen.